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Anna Unterweger Heiss

Es gibt immer einen Weg
Interviewer:
Ruth Deutschmann
Kamera:
Benjamin Epp
Copyright Ort:
Sarntal
übersetzt ins Englische von:
Sylvia Manning - Baumgartner
übersetzt ins Italienische von:
Nicole D´Incecco
Epoche:
1962
Transkription:
Und ich habe gearbeitet, bin in Saisonen gegangen. Ja gut, dann habe ich den Stefan gehabt, da bin ich 22 Jahre alt gewesen, bin ich oben im Dienst gewesen, bei dem Bauern, und bei dem habe ich mich in den Sohn verliebt. - Der ist recht ein Netter gewesen. Ja. Das ist er gewesen. Haben die anderen schon gesagt. Das hab ich immer schon gesagt. Wenn die anderen das gesagt haben: „Das ischt ein Netter“, dann habe ich gesagt: „Nein, der gefällt mir nicht.“ Und genau mir hat das müssen passieren. Nachher hab ich ein Bübchen gehabt und hab zu Hause gefragt: "Bitte Mutter, darf ich nicht wieder?" Nachher hat es geheißen: "Nein, das ist mir niocht recht.“ Danach bin ich zu fremden Leuten hinaus gekommen. Aber es ist immer ein Weg an einem Ort, immer. Wenn du meinst, es geht nicht mehr weiter, machher geht der Weg gewiss wieder weiter. Er ist ein braver und ein ordentlicher Bub gewesen. Ich habe geschaut drauf. Und die Mutter hat mir später geholfen. Hast du den Buben nicht zu Hause untergebracht? Nein. Vor der Entbindung bin ich wohl geblieben, wolle eine Arbeit suchen. Dann ist ist der Vater gekommen und hat gesagt: „Du gehst jetzt nach Hause, weil wenn unsere 14 haben zu essen gehabt, dann hat der jetzt auch noch zum Essen.“ Nachher habe ich gesagt: „Vater ich traue mich nicht, wenn nicht die Mutter das sagt.“ Dann ist die Mutter gekommen und hat gesagt: "Komm nach Hause." Dann bin ich - Das ist das schönste Weihnachtsfest gewesen.